Frischwasserfilter Test
Wasser

Frischwasserfilter im Test 2023 – Schlechte Noten von Stiftung Warentest

Wasser gehört nicht ohne Grund zu den kostbarsten Rohstoff auf diesem Planeten. Jeder Mensch sollte zwei bis drei Liter Wasser trinken. Wahre Wassertrinker wissen, dass Wasser sehr unterschiedlich schmecken kann. Sollte das Leitungswasser einen unangenehmen Beigeschmack haben, ist nicht nur Blick auf die Qualität des Wassers sinnvoll – auch ein Frischwasserfilter kann hier Abhilfe schaffen.

Kein Wunder, dass sich auch Stiftung Warentest dieser Geräteart angenommen hat. Die Ergebnisse waren aber ernüchternd. Es wurden neun Frischwasserfilter getestet, dabei konnten nur drei Geräte ein “Befriedigend” erreichen. Die anderen Geräte lagen deutlich darunter. Die Gründe für das schlechte Abschneiden werden nachfolgend näher betrachtet.

Entgegen der Werbeversprechen der Hersteller ist es keinem Gerät gelungen, die Wasserhärte über einen längeren Zeitraum deutlich zu reduzieren. Drei Geräte haben sogar nach einem längeren Zeitraum Keime freigesetzt und ein Gerät verunreinigte das Wasser mit Schadstoffen. Bei der Reduzierung der Wasserhärte konnte keines der getesteten Geräte überzeugen. Dabei ist gerade diese Funktion der Hauptgrund, warum sich viele Kunden für den Kauf eines solchen Gerätes entscheiden. Weiches Wasser verspricht einen angenehmeren Geschmack, wenn es um die Zubereitung von Tee geht und erhöht zudem die Lebensdauer von Kaffeemaschinen.

Hersteller geben kaum Informationen über Filterleistung preis

Darüber hinaus ist den Prüfern aufgefallen, dass die Hersteller nur unzureichende Informationen zum Tausch der Filterkartuschen preisgeben. Die Leistung der Filter lassen mit der Zeit nach und die Wirkungsweise wird dementsprechend deutlich geringer. In vielen Fällen schweigen die Hersteller darüber, wie oft die Filter getauscht werden müssen. Darüber hinaus sind die Filter kostspielig. Bei einem monatlichen Wechselintervall können sich die Kosten auf bis zu 100 Euro im Jahr belaufen. Einige Experten auf diesem Gebiet empfehlen einen kürzeren Nutzungszeitraum der Kartuschen. Untersuchungen zeigen, dass die Filter teilweise binnen weniger Tage verkeimten.

Wenn sich in den Filtern Keime bilden, können diese sogar eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Um der Keimbildung entgegenzuwirken, geben die Hersteller Silberionen hinzu. Diese Maßnahme reduziert zwar die Vermehrung von Mikroorganismen, allerdings gelangen so auch bis zu 15 Mikrogramm Silber pro Liter Wasser in das Filtrat. Experten vermuten langfristig auch hier eine gesundheitliche Gefährdung.

Krebsgefahr durch Frischwasserfilter

Um einer Keimbildung vorzubeugen, sollten die Filter im Kühlschrank aufbewahrt werden. Diese Maßnahme ist aber sehr unpraktisch und teilweise unmöglich. Ein getestetes Gerät kann aufgrund der Größe nicht im Kühlschrank gelagert werden, doch die Bauweise begünstigt sogar eine erhöhte Keimbildung. Darüber hinaus wurden Schadstoffe abgegeben. Eine Messung des Testlabors zeigte, dass sich 138 Milligramm Dichlormethan im Filtrat befanden. Da dieser Stoff im Verdacht steht, krebserregend zu sein, wurde das Gerät aus dem Handel genommen.

Die Prüfergebnisse der Stiftung Warentest ergeben folgendes Urteil: Alle untersuchten Frischwasserfilter sind nur bedingt dazu geeignet, Wasser von Schadstoffen zu reinigen. Für nennenswerte Ergebnisse muss ein erheblicher Aufwand betrieben werden.

Osmoseanlagen – Die wirksame Alternative zu Frischwasserfilter

Wer sein Leitungswasser zuverlässig von jeglichen Schadstoffen reinigen möchte, sollte sich für eine Osmoseanlage entscheiden. Das Prinzip hinter dieser Technik wurde vor mehr als 50 Jahren entwickelt. Kernbestandteil dieser Technik ist eine Membran, die nur die kleinsten Partikel durchlässt. Größere Moleküle, zum Beispiel Kalk, Nitrat, Schwermetalle, etc., werden nahezu vollständig aus dem Leitungswasser gefiltert. Die gleiche Wirkungsweise funktioniert auch bei Kleinstlebewesen, zum Beispiel Viren und Bakterien.

Aufgrund der hohen Filterqualität sind Osmoseanlagen auch sehr praktisch in der Anwendung als Frischwasserfilter. Dabei werden die Anlagen fest in das Leitungssystem eingebaut, sodass man jederzeit auf gefiltertes Wasser zugreifen kann. Bei diesen Anlagen ist es nicht erforderlich, das Filtrat im Kühlschrank aufzubewahren, um der Keimbildung vorzubeugen. Darüber hinaus hat die Membran eine Lebenszeit von mehreren Jahren. Allerdings sollten die Ersatzfilter alle sechs Monate getauscht werden, um ein optimales Reinigungsergebnis sicherzustellen.

Im Gesamten betrachtet lässt sich festhalten, dass der Aufwand im Vergleich zum Wechsel einer Filterkartusche recht überschaubar ist. Wasser, welches mit einer Osmoseanlage gereinigt wurde, erreicht einen Reinheitsgrad von beinahe 100 Prozent. Das Resultat dieser Anlage ist sauberes und natürliches Wasser, was nicht nur vitalisierend wirkt, sondern auch das Wohlbefinden und die Gesundheit fördert.

Fazit:

Wer sich möglichst effektiv gegen Schadstoffe schützen möchte, sollte sich für die Filterung mit professionellen Filtermethoden entscheiden. Diese Anlagen haben die beste Filterleistung und haben keine Gemeinsamkeiten mit Frischwasserfilter. Vor der Anschaffung einer solchen Filteranlage sollte man sich ausreichend informieren und beraten lassen, denn Wasserfilter ist nicht gleich Wasserfilter.

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